Jahresprogramm 2024 des NWV

 

Zu den Vorträgen des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe e.V. (NWV) treffen sich NWV-Mitglieder und Interessenten immer dienstags im Max Auerbach-Hörsaal des Karlsruher Naturkundemuseums
(Pforte ab ca. 18.00 Uhr besetzt).

Exkursionen oder Führungen erfolgen zu freien Terminen. Zu allen Vorträgen und Exkursionen des NWV ist die Teilnahme für Mitglieder frei. Hinweis: Zum Besuch der Dienstagsvorträge besteht für Autofahrer ab ca. 18.00 Uhr Parkmöglichkeit im Museumshof (Einfahrt Lammstraße). Hierzu bitte an der Säule neben der Schranke mit dem mit „Pforte“ bezeichneten Klingelknopf läuten.


Dienstag, 16. Januar 2024 - Taxonomieinitiative A!
Haie streicheln? Seegras pflanzen? Die Welt retten?

Vortrag von Uli Kunz (Kiel, www.uli-kunz.com)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Im Vortrag geht es um die aufregende Welt der (Unterwasser-)Wissenschaft und warum es wichtig ist, dass sie gezeigt wird. Waldbrände, Überschwemmungen oder schwere Dürren lassen sich direkt beobachten, einfach filmen und prägen manche Nachrichtensendung und Naturdokumentation. Aber wie zeigen wir langsam ablaufende Veränderungen oder Bedrohungen im offenen Ozean, Mikroplastik, Wassererwärmung, das Artensterben? Der Meeresbiologe und Terra X Moderator Uli Kunz begleitet seit vielen Jahren wissenschaftliche Expeditionen in heißes wie eiskaltes Wasser, beobachtet faszinierende Lebewesen an teilweise schwer zugänglichen Orten und weist in seinen Fernsehbeiträgen auf unsere aktuellen Umweltkrisen hin. – Ob Seegras oder Grönlandhai, die Vielfalt in den Meeren geht uns alle an!


Dienstag, 23. Januar 2024
Potenzial von Geothermalwasser für die Förderung von heimischem Lithium
Vortrag von Prof. Dr. Jochen Kolb (Karlsruhe, KIT) im Rahmen der Kleinen Sonderausstellung „Deutschlands Bodenschätze“ vom 13.7.2023 bis 14.4.2024
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Immer mehr Menschen fahren Elektroauto. Jedes größere enthält ungefähr 12 kg Lithium in seiner Antriebsbatterie. Gleichzeitig machen wir uns Gedanken, wie wir in Zukunft Wärme für unsere Wohnräume oder industrielle Anwendungen bereitstellen. Im Oberrheingraben sind wir in der geologischen Situation, dass wir Wärme aus Geothermie gewinnen können. Dies geschieht bereits seit vielen Jahren über warmes Wasser aus ca. 2.000-5.000 m Tiefe, welches über Bohrungen gefördert wird. Dieses Wasser enthält signifikante Mengen Lithium. Seit ungefähr sechs Jahren wird untersucht, ob und wie man das Element im Rahmen von Geothermie-Kraftwerken gewinnen kann. Im Vortrag gibt es einen Einblick in die Geologie des Oberrheingrabens, die Herausforderungen bei der Lithiumgewinnung aus dem Geothermalwasser und die unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansätze zu seiner Gewinnung.


Sonntag, 28. Januar 2024 - Taxonomieinitiative A!
Ramsar-Wasservogelexkursion Nomaden der Lüfte – Gefiederte Wintergäste rund um den Knielinger See

Exkursion mit Klaus Lechner, Steffen Tillmanns (NABU Karlsruhe), Andreas Wolf (Naturschutzzentrum Karlruhe-Rappenwört) und Jochen Lehmann (OAG Karlsruhe)
Treffpunkt und Zeit: Parkplatz Hofgut Maxau, 9.30 Uhr
- Bitte – soweit vorhanden – Ferngläser und Spektive mitbringen!

Jeden Herbst ziehen viele Wasservögel von Nord- und Osteuropa auf der Suche nach eisfreien Wasserflächen in den Süden. Manche von ihnen legen am Rhein und seinen Nebengewässern einen Zwischenstopp ein, viele verbringen auch den ganzen Winter hier. Wir wollen schauen, welche Arten sich dieses Jahr am Knielinger See eingestellt haben.


Dienstag, 6. Februar 2024 - Taxonomieinitiative A!
Insektensterben, sind unsere Nachtfalter bedroht?

Vortrag von Hans-Ueli Grunder (Santa Maria Val Müstair, Entomologische Ges. Zürich)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Auslöser für den Vortrag ist die sogenannte „Krefelder Studie“ von 2017, worin in einem langjährigen Vergleich über einen massiven Biomassenverlust von Insekten berichtet wird. Der Referent macht die Probe aufs Exempel und kehrt nach über 40 Jahren an denselben Untersuchungsplatz im nördlichen Kanton Zürich zurück und wiederholt die damaligen Leuchtnächte. Der Fokus liegt dabei auf den Gross-Nachtfaltern. Seine Auswertungen zeigen Unerwartetes und Eindrückliches.


Dienstag, 27. Februar 2024
Clevere Kakadus oder: der Kampf um die Mülltonnen
Vortrag von Prof. Dr. Barbara Klump (Universität Wien)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

In Zeiten des weltweiten Bevölkerungswachstums, der Zerstörung von natürlichen Lebensräumen und der sich immer weiter ausbreitenden Städte, teilen wir in zunehmenden Maße unseren Lebensraum mit wilden Tieren. Und während dies eine einzigartige Möglichkeit bietet, Tiere zu beobachten, sind die Überraschungen, die wilde Tiere für uns bereithalten, nicht immer erfreulich und können zu Konflikten zwischen Mensch und Tier führen: Wilde Gelbhaubenkakadus sind äußerst innovativ und im australischen Sydney haben sie gelernt, die Deckel von Mülltonnen zu öffnen, um an Nahrung zu gelangen. Doch können Kakadus überall Mülltonnen öffnen? Wie wird diese Verhaltensweise erlernt, und sind die Kakadus selektiv wenn sie Mülltonnen öffnen? Mit einer Kombination aus Citizen-Science, detaillierten Beobachtungen und Computer-Modellen sind wir diesen Fragen nachgegangen. Das ist jedoch nicht das Ende der Geschichte. Kakadus hinterlassen nach dem Öffnen der Mülltonnen eine Menge Dreck auf den Straßen, und die Anwohner in Sydney haben darauf reagiert, indem sie ihre Mülltonnen mit verschiedensten Vorrichtungen vor „Kakadu-Angriffen“ schützen. Einige funktionieren gut, andere lernen die Kakadus zu lösen. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Wechselspiel zwischen Kakadus und Menschen zu untersuchen und zeigt, wie ein Konflikt zwischen Mensch und Wildtieren zu einem Innovationswettrüsten führen kann.


ENTFÄLLT: Dienstag, 12. März 2024
Das Bergbaurevier Neuenbürg-Pforzheim und seine Erz- und Mineralgänge
der Vortrag von Dr. Wolfgang Werner (Freiburg) entfällt leider


Samstag, 6. April 2024 - Kooperation mit Geotourist Freiburg
Tagesexkursion Pfälzerwald: Burgruine Altdahn und Geopfad Bundenthal

Geologische Exkursion mit Dr. Matthias Geyer (Freiburg)
Treffpunkt und Zeit: 10.00 Uhr auf dem Parkplatz Burgruine Altdahn bei Dahn (eigene Anreise). àAnmeldungerforderlich: Tel./SMS 0162-4065416 oder per E-Mail: info@geotourist-freiburg.de (maximal 15 Teilnehmer). – Für Mitglieder des NWV Karlsruhe ist die Teilnahme kostenlos, Nichtmitglieder € 40,-.

Auf der Wanderung wird Ihnen die Geologie und Landschaftsgeschichte des Pfälzerwaldes am Beispiel der Burgruine Altdahn und des Geopfads bei Bundenthal nähergebracht. Nach dem kurzen, aber steilen Aufstieg zu den Burgruinen erklären wir von einem der Türme der Burg zunächst das Landschaftspanorama. Anschließend werden die eindrucksvollen Verwitterungsbildungen in einer Buntsandsteinwand am Fuß der Burganlage erläutert. Eine kurze Fahrt von wenigen Kilometern führt nach dann Bundenthal. Beim oberhalb des Ortes gelegenen Sportplatz beginnt gegen 13.00 Uhr der zweite Teil dieser Exkursion. Ein geologischer Lehrpfad bietet hier unter anderem Informationen zum Gesteinskreislauf und zum Ablagerungsmilieu des Buntsandsteins. Zum Abschluss führt die Route an den Bundenthaler Felstürmen vorbei, die auch bei Sportkletterern sehr beliebt sind.

- Bitte denken Sie an witterungsangepasste Kleidung und feste Schuhe sowie Mittagsvesper und Getränke. Informationen auch unter www.geotourist-freiburg.de/exkursionen. Sie können auch nur vormittags oder nur nachmittags teilnehmen. Bitte kontaktieren Sie dazu vorab den Veranstalter (siehe Anmeldung).


Dienstag, 9. April 2024
Evolution der Buntbarsche des Malawisees
Vortrag von Prof. Dr. Martin Husemann (Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Die ostafrikanischen Buntbarsche gehören zu den artenreichsten Wirbeltieren auf der Erde. In den drei großen Afrikanischen Seen gibt es mehr als 2000 Arten. Viele Buntbarsche sind extrem schnell evolviert, vor allem in Anpassung an ihren Lebensraum, aber auch durch die Interaktionen mit anderen nahe verwandten Arten. Im Vortrag versucht der Referent zu entschlüsseln, welche Faktoren zu diesem großen Artenreichtum geführt haben.

 

 

Einladung

 

Im Anschluss an den Vortrag von C. Siegenthaler am 4. Februar 2025 findet ab ca.20.00 Uhr im Max Auerbach-Vortragssaal im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe die

Mitglieder-Hauptversammlung

des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe e.V. statt, zu der hiermit satzungsgemäß herzlich eingeladen wird. Anträge der Mitglieder (TOP 8) sind spätestens eine Woche vor dem Datum der MV dem Vorstand zuzuleiten.

 

Tagesordnung:

1. Begrüßung, Feststellung der frist- und formgerechten Ladung, Beschluss der endgültigen Tagesordnung
2. Bericht des 1. Vorsitzenden
3. Berichte der Arbeitsgemeinschaften
4. Kassenbericht der Geschäftsführerin
5. Bericht der Kassenprüfer
6. Aussprache über die Berichte
7. Entlastung des Vorstandes
8. Beratung von Anträgen der Mitglieder
9. Verschiedenes

 


Dienstag, 23. April 2024
Klima, Rohstoffverfügbarkeit und Energiewende
Vortrag von Prof. Dr. Christoph Hilgers (Karlsruhe, KIT) nachträglich zur Kleinen Sonderausstellung „Deutschlands Bodenschätze“ (13.7.2023 bis 14.4.2024)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Die deutsche Energiewende, die damit assoziierte Mobilitätswende und der Industriestandort Deutschland bedingen einen steigenden Rohstoffbedarf. Auch der Energie- und Rohstoffbedarf der Welt wird sich aufgrund wachsender Weltbevölkerung und steigendem Wohlstand weiter erhöhen. Maßnahmen einer bezahlbaren und verlässlichen Versorgungssicherheit bei gleichzeitig hohen Umweltstandards bleiben herausfordernd. Was ist der Beitrag der Geologie, die die Prozesse der Erde erforscht und zur Versorgungssicherheit mit Wasser, Energie und Rohstoffen beiträgt? Hierüber werden wir einiges im Vortrag erfahren.


Sonntag, 28. April 2024 - Taxonomieinitiative A!
Vögel der Feldflur

Exkursion mit Thomas Hornung (Deutscher Falkenorden, LV Baden-Württemberg) und Jochen Lehmann (OAG Karlsruhe)
Treffpunkt und Zeit: Tennisplatz Stutensee-Spöck, 8.00 Uhr
- Wer ein Fernglas hat, sollte dies bitte mitbringen!

Auf einer kleinen Wanderung durch die Feldflur in Stutensee zwischen Spöck und Friedrichstal wollen wir dem Gesang von Feldlerche & Co lauschen und die Arten vorstellen. Warum wir die Lerche immer seltener hören und was dagegen getan werden kann, wird auf der Exkursion erläutert.


Dienstag, 14. Mai 2024 - Taxonomieinitiative A!
Die Platane als Stadtbaum in Karlsruhe:
Versuch einer Prognose aus mykologischer Sicht

Vortrag von Dr. Markus Scholler (Karlsruhe)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Die in Mitteleuropa häufig angepflanzte Ahornblättrige Platane (Platanus x hispanica) ist eine Kreuzung zwischen der Amerikanischen Platane (P. occidentalis) und der Morgenländischen Platane (P. orientalis). In Karlsruhe ist die Platane als Stadtbaum allgegenwärtig, hat sich über Jahrzehnte bewährt und wird auch aktuell gepflanzt. In einer jüngsten Bewertung der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) wird die Art als anspruchslos, frostunempfindlich und stadtklimafest eingestuft. Allerdings bemerkt die GALK, dass der Befall durch Schadorganismen in den letzten Jahren zugenommen habe und stuft deshalb die Platane nur als „geeignet mit Einschränkungen“ als Stadtbaum ein. Der Referent, Mykologe am Karlsruher Naturkundemuseum, untersucht seit 20 Jahren die von Stadtbäumen abhängige Diversität der Mykorrhizapilze und Flechten sowie Schadpilze unter besonderer Berücksichtigung von eingeschleppten Arten als Folge der Klimaverschiebung. In seinem Vortrag berichtet er über seine Beobachtungen und neueste Forschungsergebnisse. Am Ende des Vortrags steht der Versuch einer Prognose der Platane als Karlsruher Stadtbaum sowie eine kurze mykologische Bewertung von Bäumen, die derzeit als Alternativen zum Beispiel in der Kaiserstraße in Betracht gezogen werden.


Samstag, 6. Juli 2024 - Taxonomieinitiative A!
Stadtbotanik

Geführte Exkursion mit Thomas Breunig (Karlsruhe) in Zusammenarbeit mit der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. (BAS) und dem Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA)
- Anmeldung im NAZKA unter 0721/950470 (oder unter info@nazka.de)
Treffpunkt: Karlsruhe-Schlossgarten, auf dem Platz direkt vor dem Schloss
Beginn: 15.00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)

Der Karlsruher Schlossgarten ist nicht nur eine wunderschöne Parkanlage mit exotischen Bäumen, Sträuchern und Stauden, sondern auch ein Refugium für eine Reihe seltener Wildpflanzen. Manche dieser Raritäten hat Andreas Kneucker schon 1886 in seiner Flora von Karlsruhe für den Schlossgarten genannt, manche sind erst vor wenigen Jahren eingewandert. Bei einem Rundgang durch den Park lassen sich selbst in den Zierrasen bemerkenswerte Pflanzenvorkommen entdecken.


Freitag, 19. Juli 2024 - Taxonomieinitiative A!
Tiere und Pflanzen im Baggersee

Präsentation mit den Tauchern der Limnologischen Arbeitsgemeinschaft, Leitung
Dr. Sabrina Plegnière und Thomas Holfelder, in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA)
- Anmeldung im NAZKA unter 0721/950470 (oder unter info@nazka.de)
Treffpunkt: Baggersee Fuchs & Gros, 76344 Eggenstein, Kopfweg 8 (von der B36 nach Eggenstein und dann immer Richtung „Lithonplus GmbH & Co. KG“ fahren, kurz vor dem Werktor rechts auf den Parkplatz, dann geradeaus zum See)
Beginn: 17.00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)

Die Taucherinnen und Taucher der Limnologischen Arbeitsgemeinschaft nehmen Sie mit in die faszinierende Unterwasserwelt eines hiesigen Baggersees: Bunte Garnelen, fleischfressende Pflanzen und riesige Kaulquappen – auf dieser „Exkursion“ wird gezeigt, was sich so alles unter der Wasseroberfläche unserer Baggerseen verbirgt. Eine Welt, die den normalen Badegästen in der Regel verborgen bleibt. Zur Präsentation werden in zahlriechen Aquarien die unterschiedlichsten Lebewesen und ihre „Naturgeschichte“ vorgestellt: Fische, Muscheln, Krebse, Wirbellose und Unterwasserpflanzen. Praktisch zum Anfassen, nicht in der Tiefe des Sees verborgen, zeigen wir das vielfältige Leben unserer Baggerseen und ergänzen dies durch spannende Informationen. Mit Sicherheit werden auch dieses Jahr wieder Neobiota mit darunter sein: Fremde Arten, die in den letzten Jahrzehnten Einzug in unsere Umwelt gehalten haben. Unterstützt und ergänzt wird die Exkursion durch Fachleute weiterer AGs des NWV, so dass auch die Tiere und Pflanzen des Ufers und der angrenzenden Bereiche näher beleuchtet werden können. Für Kinder ist die Vorführung besonders geeignet, denn sie dürfen einige Exponate sogar einmal anfassen und genauer betrachten!

 

Sommerpause



Montags, 19. August bis 4. November 2023 - Taxonomieinitiative A!
Öffentliche Pilzberatung

Pilzberater der AG Pilze (PiNK)
Ort und Zeit: Westeingang des Nymphengarten-Pavillons, 17.00 bis 19.00 Uhr

Wie immer während der Pilzsaison geben die Pilzberater der AG Pilze (PiNK) einmal wöchentlich (immer montags) am Westeingang des Pavillons Auskunft über Bestimmungsmerkmale, Speisewert, Häufigkeit und vieles mehr der mitgebrachten Pilze.


Donnerstag, 12. September 2024 - Taxonomieinitiative A!
Heuschrecken in der Stadt

Geführte Exkursion mit Dr. Slobodan Ivkovic & Prof. Dr. Martin Husemann (Karlsruhe) in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA)
- Anmeldung im NAZKA unter 0721/950470 (oder unter info@nazka.de)
Treffpunkt: Karlsruhe, Alter Flugplatz, am Eingang Lilienthalstraße (Grünabfallcontainer)
Beginn: 11.00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)

Was sind Heuschrecken? Was ist Bioakustik? Wie viele Arten gibt es in der Umgebung von Karlsruhe? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie bei einer Exkursion mit den Experten Dr. Slobodan Ivkovic und Prof. Dr. Martin Husemann vom Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe. In Baden-Württemberg gibt es mehr als 70 Heuschreckenarten. Wir schauen uns zusammen das Naturschutzgebiet des Alten Flugplatzes Karlsruhe und die Umgebung an. Hier haben Sie die Möglichkeit, einige häufig vorkommende Arten wie das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima), die Zweifarbige Beißschrecke (Bicolorana bicolor) und den Gemeinen Grashüpfer (Pseudochorthippus parallelus), aber auch einige seltene Arten wie die Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus) zu beobachten.


Samstag, 14. September 2024 - Taxonomieinitiative A!
Heuschrecken in der Stadt

Geführte Abendexkursion mit Dr. Slobodan Ivkovic & Prof. Dr. Martin Husemann (Karlsruhe) in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA)àAnmeldung im NAZKA unter 0721/950470 (oder unter info@nazka.de)
Treffpunkt: Schlossgarten Karlsruhe, am „Wasserstelen-Brunnen“
Beginn: 19.00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)

Viele der heimischen Heuschrecken sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie sind oft nicht leicht zu finden, aber zu hören! Arten wie das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) oder die eingewanderte Vierpunkt Sichelschrecke (Phaneroptera nana) findet man am leichtesten, wenn man ihrem Gesang folgt. Begleiten Sie Dr. Slobodan Ivkovic und Prof. Dr. Martin Husemann auf einer spannenden Abendexkursion, um zu sehen, welche Heuschreckenarten in den Karlsruher Parks gehört und vielleicht auch beobachtet werden können.


Sonntag, 15. September 2024 - Kooperation mit Geotourist Freiburg
Tagesexkursion Vulkanlandschaft Hegau

Geologische Exkursion mit Dr. Matthias Geyer (Freiburg)
Treffpunkt und Zeit: am Aussichtspunkt der Raststätte Hegau-West an der A 81 (eigene Anreise), 10.00 Uhr. àAnmeldungerforderlich: Tel./SMS 0162-4065416 oder per E-Mail: info@geotourist-freiburg.de (maximal 15 Teilnehmer). – Für Mitglieder des NWV Karlsruhe ist die Teilnahme kostenlos, Nichtmitglieder € 40,-.

Die Vulkanlandschaft Hegau mit ihren zahlreichen charakteristischen Kegelbergen ist das Ziel dieser Tagesexkursion. Nach einem Landschaftsüberblick von der Panoramaterrasse an der A 81 werden verschiedene geologisch bedeutsame Punkte in diesem Gebiet besucht. Die geologische Entwicklungsgeschichte des Hegau und die Entstehung von Deckentuffen, Lapillituffen, Hegaubasalt und Phonolith werden erläutert. Die landschaftsprägende Kraft des eiszeitlichen Rheingletschers ist ebenfalls ein zentraler Punkt dieser Tagesexkursion. Auch Georisiken werden am Beispiel des historischen Bergrutsches am Hohenhewen thematisiert. Am Treffpunkt werden Fahrgemeinschaften gebildet, um die Anzahl an Fahrzeugen möglichst gering zu halten, bevor die einzelnen Haltepunkte angesteuert werden. Im Verlauf der Exkursion werden mehrere kleine Wanderungen durchgeführt.

- Bitte denken sie an witterungsangepasste Kleidung und feste Schuhe sowie Mittagsvesper und Getränke. Informationen auch unter www.geotourist-freiburg.de/exkursionen.


Dienstag, 24. September 2024 - Taxonomieinitiative A!
Tanreks, Fossas und Sifakas – die außergewöhnliche Tierwelt Madagaskars im Wandel der Zeiten

Vortrag von Dr. Rainer Dolch (Karlsruhe und Andasibe/Madagaskar, Association Mitsinjo)
Max-Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Als ein Überbleibsel des Urkontinents Gondwana liegt Madagaskar seit mehr als hundert Millionen Jahren isoliert im Indischen Ozean. Durch die lange Zeit der Isolation ist die Evolution hier eigene Wege gegangen und hat eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt hervorgebracht. Hierzu gehören u.a. die Lemuren, die mehr als hundert rezente Arten umfassen, endemische Raubtiere wie die Mungo-ähnlichen Vontsiras und die Puma-ähnlichen Fossas, sowie die an Igel und Spitzmäuse erinnernden Vertreter der Tanreks – einer Säugetiergruppe, die in der Verwandtschaft der Elefanten und Erdferkel steht. Die ausgestorbene Megafauna Madagaskars umfasste zudem mehrere Arten von Flusspferden und Riesenlemuren sowie den Riesenlaufvogel Aepyornis. Auch die heute noch existierende Fauna der Insel ist durch den Einfluss des Menschen massiv vom Aussterben bedroht. Ansätze zum dringend nötigen Schutz dieser einzigartigen Lebewelt werden aufgezeigt.


Dienstag, 8. Oktober 2024
Stunde null oder: neues Leben in der Triaszeit
Vortrag von Dr. h.c. Hans Hagdorn (Ingelfingen, www.muschelkalkmuseum.org)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Am Ende des Erdaltertums, vor etwas mehr als 250 Millionen Jahren, sind über 80 Prozent aller Gattungen der Meeres- und Landtiere in geologisch kurzer Zeit ausgestorben. Die Ursachen dieses größten Massensterbens in der Erd- und Lebensgeschichte waren vielfältig und werden im Einzelnen noch diskutiert. Nicht weniger spannend ist jedoch, wie sich nach dieser Zeitenwende in der Triaszeit (im beginnenden Erdmittelalter) die Überlebenden der Katastrophe an die frei gewordenen ökologischen Nischen angepasst haben. Unser heimischer Muschelkalk hat mit seinen Fossillagerstätten solche Szenarien gut dokumentiert, doch führt der Vortrag auch in Triasschichten Amerikas, Chinas und der Alpen. Anhand von ausgewählten Tiergruppen wie den Reptilien und den Stachelhäutern entsteht ein Eindruck von der Vielfalt des neuen Lebens nach dem Großen Aussterben, dem einschneidendsten in der Erd- und Lebengeschichte der letzten halben Milliarde Jahre. – Der Referent war als Lehrer tätig und ist durch seine Arbeiten zu Stratigraphie und Paläoökologie der Germanischen Mitteltrias und als Begründer des Muschelkalkmuseums Ingelfingen bekannt. Das Museum in Ingelfingen hält eine der bestsortierten Sammlungen zu Muschelkalk und Lettenkeuper. Hagdorns wissenschaftliches Spezialgebiet sind die triaszeitlichen Seelilien und Seeigel. Die o.g. Webseite informiert über Bestände und Aktivitäten des Museums sowie über die Friedrich von Alberti-Stiftung der Hohenloher Muschelkalkwerke.


Samstag-Sonntag, 12.-13. Oktober 2024, jeweils 10.00-18.00 Uhr
19. Karlsruher Frischpilzausstellung - Taxonomieinitiative A!
AG Pilze des Naturwissenschaftlichen Vereins (PiNK)
Nymphengarten-Pavillon des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe

Zum 19. Mal veranstaltet das Naturkundemuseum Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Pilze im Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe (PiNK) die jährliche Frischpilzausstellung, bei der meist 250 bis 300 Arten gezeigt werden können. Zusätzlich werden in einem großen Diorama „Pilze an Kiefern“ präsentiert. Außerdem gibt es wieder eine Ausstellung in der Ausstellung zum Thema „Schimmelpilze“ mit mikroskopischen Demonstrationen. Ein Pilzzüchter aus der Altmark wird Zuchtpilze verkaufen und Besucher mit einer Pilzpfanne verköstigen. Die Besucher können sich ferner über die neueste Pilzliteratur an einem Buchstand informieren, Pilze von den Pilzexperten der Arbeitsgruppe bestimmen lassen oder sie im Mikroskop studieren. Für Kaffee und Kuchen sorgt die AG Pilze.


Dienstag, 15. Oktober 2024  - Taxonomieinitiative A!
Berge, Wälder und Mangroven:
eine (nicht nur) botanische Reise in die Tropen Venezuelas

Vortrag von Dr. Peter Müller (Karlsruhe)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Seine beiden Reisen nach Venezuela führten den Referenten in drei Regionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die Karibik mit von Mangroven besetzten Inseln, den Paramo in den Hochanden mit seiner unvergleichlichen Vegetation sowie ein Dorf der Piaroa, die nach wie vor zurückgezogen am Rio Autana leben. In seinem Vortrag wird er u.a. Einblicke in Besonderheiten tropischer Wälder und einiger Vegetationstypen geben. Außerdem wird er Beispiele der Fauna, aber insbesondere der Flora im Bezug auf kulturelle Besonderheiten der Menschen vor Ort vorstellen.


Dienstag, 29. Oktober 2024 - Taxonomieinitiative A!
Altes Heu und neue Daten: Die Geschichte des Sponheimer Steinbrechs

Vortrag von Dr. Christof Nikolaus Schröder (Worms)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

In den Jahren 1786 und 1787 erforschte der Karlsruher Botaniker Carl Christian Gmelin (1762-1837) im markgräflichen Auftrag die badischen Besitzungen im Sponheimischen (heute in Rheinland-Pfalz). Auf dem Weg von Bad Kreuznach zum badischen Amtshaus in Winterburg passierte er im Frühsommer 1787 eine enge Schlucht im Tal des Ellerbachs. Dort entdeckte er einen Steinbrech, der auffällig andere Merkmale aufwies als alle ihm bekannten Arten. Diesen beschrieb er 1806 als Saxifraga sponhemica. Der Sponheimer Steinbrech ist eine seltene Art, die nur an wenigen Stellen vorkommt. Fast alle deutschen Populationen liegen in Rheinland-Pfalz, die meisten in ehemals badischen Territorien. Der Vortrag erhellt die Entdeckungsgeschichte dieses Steinbrechs, berichtet über die jüngst erfolgte Wiederentdeckung des seit dem letzten Krieg verschollenen Original-Materials von 1787 im Herbarium des SMNK und erläutert, was die alten Herbarbelege für den heutigen Artenschutz bedeuten.


Dienstag, 5. November 2024
Multimediashow „Naturerlebnis Rheinauen“
Vortrag von Günter Kromer (Karlsruhe)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Kaum ein anderer Lebensraum verändert sich im Laufe eines Jahres so sehr wie die Rheinauen. Der Altrhein sieht bei jedem Besuch anders aus, nicht nur wegen der verschiedenen Jahreszeiten, sondern auch durch den steten Wechsel zwischen Hoch- und Niedrigwasser. Mit faszinierenden Fotos und Filmsequenzen führt der Referent durch die abwechslungsreiche Aue und zeigt, wie sehr es sich lohnt, auf die vielen kleinen Schönheiten am Wegrand wie Insekten und Pflanzen zu achten.


Dienstag, 26. November 2024
Mycoprotein – von Schimmel- und Ständerpilzen in der menschlichen Ernährung
Vortrag von Prof. Dr. Martin Rühl (Universität Gießen, Institut für Lebensmittelchemie)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Pilze spielen in der menschlichen Ernährung seit Jahrtausenden sowohl in der westlichen Hemisphäre, aber vor allem auch in der asiatischen Lebensweise eine wichtige Rolle. Derzeit erleben Lebensmittel auf Basis filamentöser Pilze eine neue Begeisterung, sowohl bei den Konsumenten als auch in der angewandten Forschung! Der Vortrag wird die Brücke schlagen zwischen den traditionellen Lebensmitteln auf Basis von Pilzen hin zu den aktuellen Entwicklungen und dabei auf die Vorzüge der Pilze hinsichtlich Geruch, Geschmack und Produktion eingehen.


Dienstag, 10. Dezember 2024 - Taxonomieinitiative A!
Faszination Natur und Abenteuer: Kurzfilme über Tiere, Vögel, Landschaften

Präsentation und Diskussion mit den Naturfilmern Bergit & Jürgen Bergmann (Berghaupten)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Die Bergmanns sind schon seit vielen Jahren in der Natur unterwegs. Von 1980 an sind sie im Uhu- und Wanderfalkenschutz aktiv, von der Instandhaltung der Brutplätze in steilen Felswänden, dem Anbringen von Kameras zur Überwachung bis hin zur Beringung von Jungvögeln. Irgendwann begannen sie, ihre „Erlebnisse in Natur und Fels“ filmisch festzuhalten. Dabei entstanden sehenswerte Kurzfilme, für die sie renommierte nationale und internationale Preise erhielten. Von der einheimischen Insektenwelt über das Schwarmverhalten der Knutts, Geiern in der Extremadura bis zum alpinen Bergsteigen ist ihr Repertoire breit gefächert. Dabei sind es nicht nur die Filme, die begeistern, denn zwischen den einzelnen Kurzfilmen nehmen sich die Bergmanns Zeit und berichten über ihre Erlebnisse in der Natur, wie der Film entstanden ist und welche Zusammenhänge eine Rolle spielen. Im Dialog mit den beiden Naturfilmern werden wir den direkten Bezug zu den gezeigten Szenen herstellen. Jeder kann bei der Veranstaltung Fragen stellen.


Sonntag, 22.12.2024 - Taxonomieinitiative A!
Adventspilze im Lutherisch Wäldele

Führung mit Dr. Markus Scholler (Karlsruhe) in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA)
- Anmeldung erforderlich im NAZKA unter 0721/950470 oder unter info@nazka.de (max. 20 Teilnehmer).
Treffpunkt und Zeit: Mühlburg, Rheinhafenstraße / Ecke Daxlander Straße, unter der Albbrücke, 13:30 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden).

Wie in den letzten Jahren wird Dr. Scholler vom Naturkundemuseum Karlsruhe eine Winterpilzführung am 4. Advent durchführen. Diesmal werden das Lutherisch Wäldele und seine Winterpilze vorgestellt. Das Gebiet ist ein Landschaftsschutzgebiet mit einer Überflutungsaue der Alb. Wir rechnen mit zahlreichen interessanten Pilzen, so dem Gezonten Ohrlappenpilz oder dem Austernseitling. 

 

Ausblick auf 2025


Dienstag, 14. Januar 2025 - Taxonomieinitiative A!
Es waren einmal Korallen – zwischen Restaurationsprojekten und Massensterben

Vortrag von Daniel Bichsel (Freiburg, www.daniel-bichsel.de)
Max Auerbach-Vortragssaal, 18.30 Uhr

Korallenriffe gehören zu den artenreichsten und faszinierendsten Ökosystemen unserer Erde. Sie sind das Zuhause für ein Viertel aller Fischarten, schützen Küsten und Inseln vor Erosion und dienen als zentrale Nahrungsquelle für Millionen von Menschen. Doch diese faszinierenden Ökosysteme, die seit 400 Millionen Jahren existieren, sind weltweit vom Aussterben bedroht. Bis 2040 werden voraussichtlich 95% der Riffe unserer Erde verschwunden sein! Daniel Bichsel ist Freitaucher, Umweltaktivist und Filmemacher. In den letzten Jahren begleitete er die Organisation Coralive.org bei ihren Bemühungen, Korallenriffe zu restaurieren. Doch sind Restorationsprojekte nur Schönheitspflege oder tatsächlich Lösungsansatz? Und können die Riffe unserer Erde noch für zukünftige Generationen erhalten werden? In seinem Vortrag zeigt der Referent gleichermaßen die Schönheit der Unterwasserwelt wie auch deren Zerstörung. Sein Vortrag ist ein Aufruf zum Handeln an alle!

 

Bitte besuchen Sie auch die Veranstaltungen unserer Arbeitsgemeinschaften!
Wir laden unsere Mitglieder und Interessenten herzlich zu unseren Veranstaltungen ein.


Auskunft erteilt: Dr. Robert Trusch, 1. Vorsitzender, Naturwissenschaftlicher Verein Karlsruhe e.V., c/o Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Erbprinzenstr. 13, 76133 Karlsruhe, Tel. 0721/1752842, E-Mail: trusch@smnk.de